Stadtumbau Ost ist ein weithin beachtetes Thema, das dauerhaft zu den zentralen Aufgaben von Stadt- und Regionalplanern gehört, da der Stadtumbau als Prozess eine kontinuierliche planerische Begleitung benötigt. Seit dem Bundeswettbewerb Stadtumbau Ost liegen für viele ostdeutsche Städte Stadtumbaukonzepte vor. In einigen Städten wurden bereits umfangreiche Maßnahmen – dabei handelt es sich vorwiegend um den Abriss von leerstehenden Wohngebäuden – umgesetzt. Es gibt aber auch viele Hemmnisse, die der Umsetzung von Planungen entgegenstehen, zumal mit den bereitgestellten öffentlichen Mittel nur ein Bruchteil des Leerstandes bewältigt werden kann.
Die Veranstaltung wurde im Wintersemester 2003/04 als Ringvorlesung mit Gastreferenten aus Politik, Verwaltung, Wohnungsunternehmen und Planungsbüros konzipiert. Gemeinsam sollte durch Vorträge und anschließende Diskussionen eine Zwischenbilanz zu den folgenden Themen gezogen werden:
- Bevölkerungsentwicklung und -prognosen sowie erwartete Leerstandsentwicklung
- Zur Situation in den Großsiedlungen
- Rechtliche Grundlagen des Stadtumbaus
- Tabuzone Stadtumbau Ost
- Stadtumbau Ost im Land Brandenburg
- Der Bundeswettbewerb Stadtumbau Ost – eine geeignetes Steuerungsinstrument?
- Stadtumbau aus Sicht der Wohnungswirtschaft – Wohnungswirtschaftliche Konzepte und Portfolio-Analyse im Stadtumbau
- Beispiele für den Stadtumbau in ausgewählten Städten
- Abriss ganzer Stadtquartiere am Beispiel Wolfen-Nord
- Schrumpfende Regionen – Läuft die Fläche leer?
- Künftige Anforderungen für die planerische Begleitung des Stadtumbaus
Die Ergebnisse und Vorträge der Ringvorlesung wurden als Diskussionsbeitrag „Stadtumbau Ost – Eine Zwischenbilanz“ (ISBN 3-7983-1950-2) veröffentlicht. Dieser kann über die Internetseite des Instituts für Stadt- und Regionalplanung [www.isr.tu-berlin.de] erworben werden.