Stadtumbau Ost – Neubrandenburg

Im Wintersemester 2002/2003 hat sich das Projekt intensiv mit dem Thema Stadtumbau Ost beschäftigt. Schwerpunkt war die Situation in den Innenstadtbereichen an der Schnittstelle zur Stadterneuerung und zur Städtebauförderung. Die Problematik des Wohnungsleerstandes und Ansätze zu seiner Beseitigung waren mehrfach wiederkehrende Themen.

In einem Workshop wurde anhand der Stadt Eisenhüttenstadt der planerische Versuch unternommen eine Stadt komplett abzubauen. Diese Überlegung war auch ein Thema im Expertengespräch mit Rainer Bohne (SRL). Mit Dr. Hans Stimman (ehemaliger Senatsbaudirektor Berlin) konnte ein Austausch über 50 Jahre Stadtplanung bzw. Stadtumbau in Ost- und West-Berlin erfolgen. Erster Gast des Projektes war Christoph Haller (IRS, Erkner), der dem Projekt eine umfassende Übersicht über den Stadtumbau Ost verschaffte.

Während einer Exkursion wurden fünf Städte (Angermünde, Gransee, Neuruppin, Wismar und Wittenberge) in zwei Bundesländern besucht. Intensive Gespräche über die konkrete Situation der Städte und die jeweiligen Herangehensweisen wurden mit Sanierungsträgern sowie Mitarbeitern aus Bau- bzw. Stadtplanungsämtern oder auch Vertretern der Wohnungswirtschaft geführt.

Im Sommersemester 2003 wurde das erlernte Wissen zur Anwendung gebracht. Mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Neubrandenburg konnte ein interessierter Kooperationspartner gewonnen werden. In enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt hat sich das Projekt der Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplanes für die Innenstadt Neubrandenburgs gewidmet.

Ziel war dabei ein eigener Rahmenplanentwurf, der auf die veränderten Bedingungen reagiert. Er basiert auf einer genauen Bestandsaufnahme, die während der Exkursion im Mai 2003 erfolgte. Das bereits vorliegende Stadtumbaukonzept wurde durch die Planungsarbeiten des Projektes im Innenstadtbereich fortgeschrieben und in Teilbereichen vertieft.

Die Vorstellung der Arbeitsergebnisse in Neubrandenburg folgte im September 2003.