Im Wintersemester 2005/2006 erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen und Folgen des demografischen Wandels sowie mit Gegenstrategien zur Bekämpfung von Schrumpfungsprozessen und Leerständen. Gleichzeitig wurden die städtebauliche und die wirtschaftliche Entwicklung Templins und der Region analysiert und die Grundlagen des Wohnungsbaus in der DDR erarbeitet. Während einer Exkursion erfolgte eine ausführliche Bestandsaufnahme. Darüber hinaus wurden Expertengespräche mit Mitgliedern der Stadtverwaltung, Vertretern der Wohnungsunternehmen und des Stadtmarketings sowie des Sanierungsträgers geführt.
Im Anschluss erfolgte die Einteilung Templins in 16 Stadtquartiere nach städtebaulichen Kriterien und die Einstufung dieser Quartiere in die Kategorien des Stadtumbaus. Aus Daten der Stadt und in Weiterentwicklung der Prognose des LDS erstellte das Projekt eine eigene Prognose „Beschleunigte Schrumpfung“, um in sechs Szenarien quantitative Einschätzungen für den künftigen Wohnraumbedarf in Templin zu entwickeln. Abschließend wurde ein Leitbild für das WWK entwickelt und mit den Akteuren in Templin diskutiert. Die inhaltlichen Ansätze erfuhren eine ausdrückliche Zustimmung, so dass diese Arbeitsergebnisse Grundlage der weiteren Arbeit waren.
Im Sommersemester führte das Projekt eine Portfolioanalyse durch. Dazu erfolgte im Mai 2006 eine zweite Exkursion nach Templin, bei der die einzelnen Wohngebäude sowie ihre Wohnumfelder aufgenommen und bewertet wurden. Weitere Daten wurden bei den Wohnungsunternehmen erhoben. Aus dem eigens entwickelten Leitbild wurden dann konkrete Zielvorstellungen abgeleitet, aus denen unter Interpretation der Ergebnisse der Portfolioanalyse für jedes Objekt der Wohnungsunternehmen und der Stadt objektbezogene Maßnahmen entwickelt wurden. Bei dem INSEK handelte es sich um eine durch die Stadt Templin beauftragte Arbeit. Im Jahr 2007 wurde Templin auf Grundlage des INSEK in das Programm Stadtumbau Ost aufgenommen. Im Jahr 2008 begann mit dem geförderten Rückbau in der Lychener Straße die Umsetzung des WWK.