Die Situation des ruhenden Verkehrs in der Altstadt von Templin sowie der näheren Umgebung hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Neben einigen Nutzungsänderungen im Gebäudebestand und der Fortsetzung der Sanierungstätigkeit, sind dafür in erster Linie verschiedene Sanie-rungs- und Umbaumaßnahmen im Straßenraum verantwortlich. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde beispielsweise die Verkehrsführung geändert, um die verkehrliche Belastung in der Innenstadt zu reduzieren. Im Jahr 2009 fand dazu im Vorfeld eine Erfassung der Verkehrsströme und der Stell-plätze für den ruhenden Verkehr statt. Die von der Stadt Templin angestrebte Entlastung der Altstadt vom Durchgangsverkehr konnte so in Teilen erfolgen, ohne dass die angestrebte Ortskernumfahrung gebaut wurde.
Ungeachtet dessen erfreut sich insbesondere die Kernstadt Templin einer steigenden Beliebtheit. Diese Entwicklung erhöht den Quell- und Zielverkehr und führt somit auch zu einer steigenden Nachfrage nach Parkmöglichkeiten für den ruhenden Verkehr, unabhängig von der Frage, ob es sich dabei um Anwohnerinnen und Anwohner, Dauerparker oder Kurzzeitparker handelt. In der Wahrnehmung hat sich dementsprechend die Auslastung der vorhandenen Stellplätze durch den ruhenden Verkehr erhöht. Vor diesem Hintergrund war es erforderlich, die Stellplatzsituation in der Altstadt und ihrer näheren Umgebung zu erfassen und analysieren, um festzustellen wie die Nachfragesituation ist und ob und wie sich das Stellplatzangebot gegenüber der Erhebung von 2009 verändert hat. Mit dieser Untersuchung wurde unser Büro im Jahr 2016 beauftragt. Ziel der Untersuchung war eine Erhebung, Analyse und Bewertung der Situation des ruhenden Verkehrs in der Altstadt von Templin und ihrer Randgebiete, um Veränderungen gegenüber der Untersuchung von 2009 festzustellen und sich daraus ergebende Handlungsbedarfe zu ermitteln. Im Vordergrund stand dabei die Fragestellung, ob das bereitgestellte Parkraumangebot der Parkraumnachfrage durch unterschiedliche Nutzergruppen zu unterschiedlichen Tageszeiten entspricht. Für den Fall, dass die Nachfrage das Angebot bereits übersteigt, war zu ermitteln, wie die Autofahrerinnen und Autofahrer darauf reagieren und welche Auswirkungen dies auf den Quell- und Zielverkehr sowie die benachbarten Quartiere hatte.