Im Rahmen der Lehrtätigkeit unseres Büros am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin wurde 2005/2006 unter Leitung von Roland Schröder ein WWK für die Stadt Templin erstellt. Untersuchungsgegenstand waren 153 Objekte mit insgesamt 2.988 WE. Die Erstellung des WWK beinhaltete insbesondere

die Erarbeitung von Analysen der aktuellen Wohnungsmarktsituation,
die Erarbeitung von Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des Wohnungsmarktes auf Basis der aktuellen Bevölkerungsprognose des Landes Brandenburgs,
die Bewertung des Wohnungsmarktes sowie des Wohnungsbestandes bezüglich seiner gegenwärtigen Situation, seiner örtlichen und regionalen Bedeutung sowie seiner Entwicklungspotentiale mithilfe einer detaillierten Portfolioanalyse,
die Erarbeitung wohnungspolitischer und wohnungswirtschaftlicher Maßnahmenvorschläge einschließlich der Abschätzung der Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten,
die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit und notwendiger Bürgerbeteiligungen sowie
die Moderation und Unterstützung der Abstimmungsprozesse zwischen den beteiligten Wohnungsunternehmen und der Stadt bei der Konzepterarbeitung.
Ergebnis der Planung waren Vorschläge zum weiteren Umgang mit den untersuchten Objekten. Dazu wurde zu jedem Gebäude ein Datenblatt mit allen relevanten Informationen zum Objekt und dem individuellen Maßnahmenvorschlag erstellt. Die Maßnahmen reichen von der Aufwertung der Wohnumfelder, über den Verkauf bis hin zum Abriss einzelner Objekte.

Als Konsequenz des WWK ist die Stadt Templin Anfang 2007 in den Kreis der Stadtumbaustädte aufgenommen worden und konnte sich seit dem erfolgreich am Stadtumbauprozess beteiligen. So fanden im Bereich Lychener Straße im Norden von Templin umfangreiche Teilrückbaumaßnahmen an den Plattenbauten und die Umgestaltung der Objekte in altengerechtes Wohnen statt. Dazu wurden u. a. Aufzüge ergänzt, barrierefreie Wohnungen geschaffen, Gemeinschaftsräume eingerichtet und Serviceleistungen integriert.Die Maßnahmen in der Nordstadt wurden vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung (MIR) und dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. mit dem Gütezeichen „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ ausgezeichnet.